England 2016 – Teil 3: Exmoor und die Kanalküste

Exmoor hinter hohen Hecken

Donnerstag, 07.04.2016

Heute morgen gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück im Bistro des Campingplatzes. Dabei beratschlagen wir, wohin uns die heutige Etappe führen soll. Weiter nach Westen würde bedeuten, sich weiter von der Fähre zu entfernen, nach Osten wären wir zu früh an der Fähre.

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Morgens halb zehn in Devon

So lassen wir den Chefkoch und seine Frau zur Abwechslung heute vorfahren und ein Ziel aussuchen. Es muss ja nicht immer das Didimobil Entscheidungsträger sein.

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Rollentausch: Das Didimobil folgt unauffällig.

Über das Hochland des Exmoor-Nationalparks führt uns die heutige Etappe langsam aber sicher gen Süden, wobei sich des Chefkochs anfängliche Scheu vor den engen britischen Landstraßen in ein neues Hobby zu wandeln scheint. 😉

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Exmoor-Nationalpark

Mehrmals überqueren wir die Grenze zwischen Devon und Somerset, größtenteils mutterseelenallein in der weiten Natur.

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Natursteinbrücke im Exmoor-Nationalpark

Die Sträßchen sind in dieser Gegend ebenso wie fast überall in England einfach so in die Landschaft gebaut, ohne Rücksicht auf Hügel oder Berge. Eine 1:3-Steigung stellt das Didimobil vor die bisher größte Herausforderung, schließlich sind das mal eben 33% Steigung. Ganz langsam und brav im ersten Gang schaffen wir das kurze Stück problemlos. (Y)

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Das geht steil. 😉

Zum Glück fährt der Chefkoch vorweg, denn sein neu entdeckter Faible für die engen D-Straßen Englands führen uns so manches mal über einspurige Heckenwege ohne nenneswerte Ausweichmöglichkeiten. Und prompt kommt ein Auto entgegen, welches er aber brav etliche hundert Meter zurückscheucht.

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Gegenverkehr auf dem Heckenweg.

Vorbei an malerischen Dörfern führt uns diese Etappe bis nach Honiton, einer größeren Stadt südlich des Exmoor Nationalparks, von wo wir nach einer kleinen Stärkung in Form von Kaffee, Tee und Kuchen die Fahrt über die Felder an die Kanalküste fortsetzen.

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Staplecross Inn, Staplecross

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Hecken, so weit das Auge reicht

In Lyme Regis kommen wir endlich ans Meer, diesmal an die englische Südküste. Die Sonne hat sich inzwischen auch wieder blicken lassen, sodass gleich ein kleines Bisschen Sommerfeeling aufkommt.

Lyme Regis

Lyme Regis

Wir fahren noch ein Stück die Küstenstraße entlang Richtung Osten, bis wir schließlich in der Nähe von West Bay auf dem Highlands End Holiday Park einen fantastischen Stellplatz mit Blick auf die grünen Hügel und den Ärmelkanal finden.

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Highlands End Holiday Park

Den Abend lassen wir in der Bar des Holiday Parks beim Fußballspiel Dortmund gegen irgendwen Englisches mit ein paar Bierchen ausklingen.

Immer entlang des Ärmelkanals

Freitag, 08.04.2016

Heute steht der letzte Tag auf der Insel an, und Didi möchte gerne ins etwa 200km entfernte Brighton. Also machen wir uns auf den Weg die Küstenstraße entlang gen Osten.

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Küstenstraße bei Abbotsbury

Weit kommen wir jedoch nicht, denn in Abbotsbury gibt es erstmals die Möglichkeit, über eine Stichstraße direkt ans Meer zu gelangen.

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Die rauhe See.

Der von oben sehr fein und breit aussehende Strand entpuppt sich vor Ort als komplett steinig statt sandig. Dennoch hat man einen fantastischen Blick entlang der britischen Steilküste.

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Blick zurück zum Campingplatz

Auf einem Hügel nebenan thront eine alte Kirchenruine, die unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Dort wollen wir gerne hin, leider führt jedoch keine Straße hinauf. Also lassen wir das Auto in Abbotsbury stehen und machen uns zu Fuß querfeldein über die Schafswiesen auf zur St. Catherine’s Chapel.

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Müssten mal wieder geschoren werden: Schafe

St. Catherine’s Chapel steht mitten auf einem exponierten Hügel und ist von daher bereits von Weitem sichtbar, gleichzeitig hat man von hier oben einen wunderbaren Rundumblick.

St. Catherine's Chapel, Abbotsbury

St. Catherine’s Chapel, Abbotsbury

Blick nach Abbotsbury

Blick nach Abbotsbury

Inzwischen ist es bereits 13 Uhr und wir haben gerade einmal 20 Kilometer geschafft, also begeben wir uns auf die Autobahn und steuern Brighton an, was wir gegen 18:30 erreichen.

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Brighton, Riesenrad

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Brighton Pier

Die Hauptattraktion in dem Küstenort Brighton ist sicherlich der Pier mit etlichen Vergnügungsgeschäften wie Spielhalle oder Achterbahnen. Leider schließen die meisten Geschäfte gerade, als wir ankommen. Ist halt noch keine Saison.

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Eingangsportal Brighton Pier

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Blick auf Brighton im letzten Sonnenlicht

Inzwischen ist es dunkel geworden und wir sind auf der Suche nach einem Campingplatz, den wir bei inzwischen typisch Hamburger Regenwetter einige Kilometer nordöstlich von Brighton mitten im Nirgendwo finden. Aufgrund der aufgeweichten Böden dürfen wir die Nacht über auf festem Untergrund direkt neben der Einfahrt zum Blackberry Wood Campground übernachten, wo wir zwar keinen Strom haben, dafür aber auch pro Fahrzeug nur den halben Preis zahlen brauchen.

Zeit des Abschiedes

Samstag, 09.04.2016

Heute heißt es früh aufstehen, denn die Fähre soll um 12 Uhr ablegen und bis Dover sind es noch etwa 180 Kilometer. Der Regen will noch immer nicht nachlassen, und so verkneifen wir uns einen genaueren Blick auf die interessanten „Ferienhäuser“ auf diesem Campingplatz, welche aus alten Londoner Doppeldeckerbussen oder sogar aus einem Hubschrauber bestehen:

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„Ferienwohnungen“ im Wohnwagen oder Doppeldecker…

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… oder in einem ausrangierten Hubschrauber.

Wir erreichen Dover pünktlich, müssen jedoch relativ lange am Check-In warten. Somit bleibt gerade einmal Zeit für einen Besuch des stillen Örtchens, bevor das Boarding beginnt. Die Überfahrt verläuft gewohnt unspektakulär, genau wie die weitere Tour über französische und belgische Autobahnen.

Unser Nachtquartier beziehen wir auf dem kleinen, sehr gepflegten Wohnmobilstellplatz in der Nähe von Gorinchem in den Niederlanden.

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Wohnmobilstellplatz Gorinchem

Zum Abendessen gibt es ein letztes Mal Leckeres vom Grill. Ein paar Schafsböcke schauen uns neugierig zu, haben dann aber Glück, dass wir von unseren Fleischreserven pappsatt werden. 😉

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Auf kleiner Flamme gegrillt

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Schafsbock

Zurück in die Heimat

Sonntag, 10.04.2016

Nach dem Ausschlafen packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Heimweg, zurück nach Deutschland und nach Hamburg.

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Morgens am Stellplatz in Gorinchen

Die Fahrt verläuft ohne weitere Höhepunkte, am Autohof in Cloppenburg gibt es noch einmal lecker Mittag, bis wir uns dann kurz vor Hamburg vom Chefkoch und seiner Frau verabschieden und etwas wehmütig den Weg in die schönste Stadt der Welt antreten.

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Hamburg ist nicht mehr weit: A1

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Wieder zu Hause.

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