Rund um Deutschland 2015 – Teil 6 (D) (A) Vom Chiemsee ins Stubaital

Meer geht nicht

Samstag, 08.08.2015

Heute soll es ans Meer gehen, genauer gesagt ans „Bayrische Meer„. Gemeint ist damit umgangssprachlich der Chiemsee, drittgrößter See Deutschlands und mit 79,9m² der größte See Bayerns. Das Wetter verspricht Sonnenschein und 30°C, und so machen wir uns morgens nach dem Aufstehen auf den Weg zum Bahnhof in Übersee.

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Wenn das Ferne liegt so nah: Übersee in Bayern

Mit einem modernen, klimatisierten Zug fahren wir zwei Stationen bis nach Prien am Chiemsee. Der Bahnhof liegt etwas abseits des Sees, aber zum Glück steht gerade ein alter Dampfzug der Chiemsee-Bahn abfahrbereit am Bahnhof, sodass wir nur schnell ein Kombiticket für Zug und Bodenseeschiff direkt am Bahnschalter erwerben und direkt darauf losfahren können.

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Abfahrt des grünen Zuges der Chiemsee-Bahn

Die Fahrt mit der 1887 gebauten Bahn dauert knapp zehn Minuten auf der 1,9 Kilometer langen Strecke direkt bis zum See.

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Lokomotive der Chiemsee-Bahn

Der Bahnhof befindet sich direkt am Chiemsee, nur von einer Promenade von der Schiffsanlegestelle getrennt. Da wir ein Rundfahrtticket gelöst haben, entern wir das nächstbeste Schiff und fahren zur Herreninsel.

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Chiemsee

Im Chiemsee gibt es zwei größere Inseln. Die Größte ist die Herreninsel und beherbergt ein Schloss, die Kleinere ist die Fraueninsel, auf der sich ein Kloster befindet.

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Chiemsee-Fähre, im Hintergrund der Klosterturm der Fraueninsel

Zum Schloss Herrenchiemsee kann man entweder in 15 Minuten zu Fuß laufen, oder sich für Geld mit einer Kutsche fahren lassen. Wir sparen das Geld und leisten uns dafür ein Eis im Schlosspark.

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Schloss Herrenchiemsee

Die Parkanlagen auf der Insel sind sehr gepflegt und gespickt mit etlichen tollen Springbrunnen. 🙂

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Springbrunnen im Schlosspark

Die nächste Fähre zur Fraueninsel ist leider bereits voll, sodass wir nicht mehr mitgenommen werden. Jetzt heißt es eine gute halbe Stunde in der glühenden Sonne zu warten. Zeit genug sich zu fragen, warum Möwen keinen Sonnenbrand bekommen?

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Bekommt keinen Sonnenbrand: Möwe

Die Fahrt zur Fraueninsel dauert gute zehn Minuten, vom Schiff aus erspähen wir bereits einen Biergarten, der unser Ziel auf der Insel werden soll.

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Fraueninsel

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Auf der Fraueninsel

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Den „Biergarten“ hatten wir uns etwas anders vorgestellt…

Wir schlendern über die kleine Insel und genehmigen uns ein Radler im Biergarten, bevor wir gut gestärkt den Rest der Rundfahrt antreten. Über Gstadt und die Herreninsel geht es zurück nach Prien, wo bereits der Zug zum Bahnhof wartet.

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Gstadt vom Chiemsee aus gesehen

Für den Abend hatte der Stellplatzbesitzer zum gemeinsamen Grillabend eingeladen. Es gibt Fleisch satt und viele leckere hausgemachte Salate.

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Zurück auf dem Wohnmobilstellplatz

Pappsatt machen wir uns am späten Abend auf den Weg ins Bett und müssen feststellen, dass wir eine neue Mitbewohnerin bekommen haben. Eine kleine, junge, süüüüüße Katze macht es sich bei uns im Didimobil bequem. ♥

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Ist die süüüüüß. 😀

Je höher desto Platsch: Wasserfall

Sonntag, 09.08.2015

Heute heißt es Abschied nehmen von dem tollen Stellplatz, denn morgen wollen wir in München das DFB-Pokalspiel FC Sankt Pauli gegen Borussia Mönchengladbach stilecht in einer St.Pauli-Kneipe schauen.

Da München nicht allzu weit von Übersee entfernt ist, wählen wir eine Route vorbei am Krimmler Wasserfall, dem höchsten – und gefühlt nassesten – Wasserfall Österreichs.

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Bereits von Weitem beeindruckend: Krimmler Wasserfall

Als einzige Touristenattraktion in der Gegend ist der Parkplatz recht teuer und der Wasserfall selbst gut besucht, jedoch hauptsächlich von arabischen Touristen. Irgendwie viel angenehmer als die ewig wuselnden Japanermassen.

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Mit großer Gischtwolke stürzt der Krimmler Wasserfall in die Tiefe

Je dichter man an den Wasserfall herantritt, desto kühler und vor allen Dingen nasser wird es. Leider ist der heutige Tag bewölkt und längst nicht so warm wie die letzten Tage, ansonsten hätten wir sicherlich den Liegestuhl in der Gischt aufgestellt.

Didi Wöhrmann vor dem Wasserfall

Didi vor dem Wasserfall

Über einen kleinen Wanderweg hätte man noch bis zum oberen Rand des Wasserfalls laufen können, da das Wetter aber nicht wirklich mitspielt und die Parkgebühren sonst zu teuer würden, laufen wir nur bis zur ersten Stufe des Krimmler Wasserfalls.

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Blick von der ersten Stufe des Wasserfalls

Auf der Weiterfahrt über den Gerlospass bessert sich das Wetter schlagartig, die Nieselregenwolken weichen der Sonne.

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Ein letzter Blick auf die Krimmler Wasserfälle von der Gerlos-Passstraße

Unterwegs ins Zillertal gibt es auf der Straße noch tierische Gesellschaft. Irgendwie scheint das Didimobil Vierbeiner magisch anzuziehen.

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Muh!

Im Zillertal angekommen wollen wir eigentlich einen Campingplatz am Achensee bei Jenbach ansteuern, doch leider sind dort alle Plätze belegt. So fahren wir guter Hoffnung weiter bis Lenggries, doch auch der dortige Campingplatz ist restlos ausgebucht. Da es bald dunkel wird, entscheiden wir uns, wieder nach Garmisch-Partenkirchen zu dem uns bekannten Stellplatz an der Wank-Bahn zu fahren. So gibt es dann noch ein günstiges Abendessen bei Subway und die Nacht kostet ebenfalls nur acht Euro für das Didimobil.

St.Pauli goes München

Montag, 10.08.2015

Heute früh geht es auf direktem Wege nach München. Wir erreichen gegen Mittag den recht engen und heruntergekommenen Campingplatz in Obermenzig, stellen das Didimobil ab und machen uns auf den Weg in die Bayerische Hauptstadt.

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Enger Campingplatz in München

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Olympiastadion

Einen Besuch des Olympiastadions und der Eishalle können wir uns nicht entgehen lassen, liegen beide Einrichtungen doch auf dem Weg in die Stadt.

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Tradition gegen Kommerz. 😉

Wir schlendern noch ein wenig durch die Stadt (die wir ja bereits kennen), suchen vergebens nach Sehenswürdigkeiten und begeben uns zeitnah ins Balan, eine kultige Sankt Pauli-Kneipe. Der magische FC verlier vorhersehbar mit 1:4. Wer braucht schon einen Pokal, wenn er dafür erst eine Vitrine kaufen müsste? 😉

Große Dinger, steile Berge

Dienstag, 11.08.2015

Nur noch vier Tage bis zum Bullitreffen, und ich möchte doch so gerne noch den Maniva-Pass befahren. Also ab in den Süden, und da uns das gestrige Fußballspiel die gute Laune keineswegs verdorben hat, wollen wir heute zu einer der längsten Sommerrodelbahnen Europas ins Stubaital.

Also raus aus der Millionenstadt und rein ins urbayrische Landvergnügen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn es vergeht wohl kaum eine Didimobil-Tour, in der man nicht an den unmöglichsten Orten vorbeikommt.

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Was für ein Ding? :O

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Ok, wir wollen mal nicht übertreiben… 😉

Nachdem wir uns wieder von diesen Orten erholt haben, wird das Didimobil längere Zeit von der Bulli-Polizei verfolgt. Sieht jedenfalls so aus. Also eine stilechte „Bullizei“. 🙂

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Halt, Bullizei 😉

Über die Mautstraße Vorderriß – Wallgau geht es über eine der wenigen noch erhaltenen gedeckten Brücken Deutschlands weiter Richtung Mittenwald und Seefeld.

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Gedeckte Brücke auf der Mautstraße Vorderriß-Wallgau

Hinter Seefeld beginnt der Abstieg ins Inntal bei Innsbruck über den berüchtigten Zirler Berg. Dieses gut zwei Kilometer lange Teilstück der wichtigen Nord-Süd-Verbindung weist ein durchgängiges Gefälle von 16% auf, ein Test für alle Bremsen.

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Beginn des Zirler Berges

Dafür bietet gerade die Abfahrt vom Zirler Berg Panoramablicke auf das Inntal und bis nach Innsbruck. Wer nur aus dem Seitenfenster schaut, kommt sich fast vor wie im Landeanflug auf den Flughafen Innsbruck.

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16% Gefälle mit Blick Richtung Innsbruck

In Innsbruck wird das Didimobil noch einmal aufgetankt, denn in Österreich ist der Dieselpreis gute zehn Cent günstiger als in Deutschland.
Danach geht es durch die Stadt vorbei an der BergiselSchanze auf die alte Brennerstraße. Von dort hat man einen tollen Blick auf die Brennerautobahn mit der beeindruckenden Europabrücke. Da Österreich jedoch Maut für die Autobahnbenutzung erhebt, sehen wir lieber etwas von der Landschaft und bleiben auf den Landstraßen.

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Europabrücke Innsbruck

In Mieders im Stubaital erreichen wir am frühen Nachmittag die 2,8 Kilometer lange Sommerrodelbahn am Serles und gönnen uns zwei Runden.

Am Abend fahren wir weiter ins Stubaital hinein und finden in Neustift einen kleinen Campingplatz direkt im Ortszentrum.

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Neustift im Stubaital

Nach einem kleinen Crashkurs „Wie unterscheide ich eine Waschmaschine von einem Trockner“ waschen wir hier eine Maschine Wäsche und im Supermarkt nebenan Grillgut für den Abend gekauft.

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Minions. ♥

Das Grillen ging dieses Mal zu unserer Verwunderung sogar ganz ohne Feinstaub, und die Minions-Küchenrolle sorgte für das i-Tüpfelchen an einem wieder mal perfekten Tag.

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Abendstimmung in Neustift

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