Goodbye Wales
Donnerstag, 09.04.2015
Der heutige Tag begrüßt uns zwar mit einstelligen Temperaturen, dafür jedoch mit strahlend blauem Himmel. Wie sagte doch der Wetterbericht vor der Abfahrt in Deutschland: 10 Tage Dauerregen. Nix da.
Nachdem wir mal wieder beim Bezahlen an der Rezeption ungläubig angeschaut werden, dass wir tatsächlich einfach so ohne Reservierung auf dem Campingplatz übernachtet haben, geht die Fahrt weiter gen Süden zum Bristolkanal und über die Severn-Brücke zurück nach England. An einer Straßenkreuzung auf dem Lande treffen wir sogar noch auf alte gußeiserne Wegweiser.
Unser nächstes Ziel ist die Cheddar Gorge, eine bis zu 113m tiefe Schlucht in den Mendip Hills und somit die größte Felsschlucht Großbritanniens. Mit dem Auto kann man die etwa 5 Kilometer lange Schlucht bequem erkunden. Wer die Schlucht an der Oberkante umrunden möchte, zahlt sich für einen der bewachten Parkplätze dumm und dusselig, sodass uns der Blick von unten vorerst genügen soll.
Unten im Ort herrscht mal wieder riesiger Touristenandrang, sodass wir auch auf den Besuch der bekannten Höhlen verzichten und uns in Richtung Ärmelkanal-Küste bewegen.
Leider empfängt diese uns mit einer Art „Nebel des Grauens“, der vom Meer her einen guten Kilometer landeinwärts zieht und so den Blick auf das Wasser versperrt. Frustriert suchen wir uns einen Campingplatz und finden einen Platz auf dem Holmsley Campsite im New Forest Nationalpark.
Da es dem Sohn glücklicherweise wieder besser geht und das Wetter hier etwas abseits der Küste nach wie vor schön und sonnig ist, machen wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt, den wir zwei Orte weiter auch finden. Wir besorgen Fleisch und Salate zum abendlichen Grillen, was in England gar nicht mal so einfach ist. Fleisch gibt es meist nur gewürfelt oder geschnetzelt, und Nudel- oder Kartoffelsalate sind den Insulanern ebenfalls nicht wirklich bekannt.
Am Abend gesellt sich dann noch ein weiterer Bulli zu uns, und zwar sogar ein T2. Ich hatte es erwähnt, oder? 😉
Den letzten Abend lassen wir bei einem einheimischen Bier ausklingen und gehen zeitig ins Bett, da wir morgen recht früh losmüssen, um pünktlich an der Fähre in Dover zu sein.
Alles hat ein Ende
Freitag, 10.04.2015
Nachdem wir uns beim Verlassen des Campingplatzes den Weg durch zwei Pferde bahnen mussten, verläuft die Fahrt über britische Autobahnen bis nach Dover unspektakulär, sogar der Londoner Autobahnring M25 ist ohne Stau zu befahren.
Eine Stunde vor Abfahrt erreichen wir entspannt den Fährhafen und eine ruhige Überfahrt später das europäische Festland.
Mit einer Übernachtung in Holland ist das Didimobil nach 3.533 Kilometern, zwölf Tagen, sieben Campingplätzen, sechs Ländern, vier Eishockeyspielen, einem Fußballspiel und einer wahnsinnig geilen Playoff-Party bei Freunden in Nottingham am Sonntag, 12.04.2015, wohlbehalten wieder zu Hause angekommen.
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