Die erste Tour
Mittwoch, 28.05.2014
Knapp einen Monat nach Übernahme des Didimobils ist es soweit: Vatertag steht vor der Tür und damit die erste „größere“ Tour des Didimobils. Zwei Freunde wollen das verlängerte Wochenende nutzen und wagen es, mich zu begleiten, ohne zu wissen, worauf sie sich eigentlich einlassen.
So wird das Auto am Mittwoch mit Proviant aufgefüllt (hauptsächlich haltbare Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen) und eine Kiste FRITZ-Kola im „Klo-Kasten“ verstaut; das mobile Chemie-Klo wurde zwecks Schaffung von Stauraum kurzerhand ausgelagert und beschlossen, dass es generell auch ohne Abort an Bord gehen muss.
Gegen 17:00 kann es endlich losgehen. Richtung Süden, aufgrund der doch eher begrenzten Höchstgeschwindigkeit von etwa 95km/h und des Feierabend-Feiertags-Wochenend-Reiseverkehrs und damit verbundenem Verkehrsstillstand auf den Autobahnen rund um Hamburg entscheiden wir uns für die landschaftlich reizvollere Variante und wählen einen Südkurs über Landstraßen.
Zu allem Überfluss fäng es jetzt auch noch an zu regnen und will partout nicht wieder aufhören. Ein Umstand, der uns Camping-Neulingen nicht gerade Mut für die Nacht und die nächsten Tage macht. Dennoch erreichen wir gegen 23:00 Uhr den Wohnmobilstellplatz in Hannoversch-Münden. Dieser besteht aus ca. 20 Parkplätzen direkt an der Spitze der Landzunge am Weserstein, dem Zusammenfluss von Werra und Fulda.
Die schlechteste Landstraße Thüringens
Donnerstag, 29.05.2014
Es regnet immer noch und kalt ist es auch. Also Zeit, sich mit der eingebauten Dieselstandheizung bei den Nachbarn unbeliebt zu machen. Wir konnten ja nicht wissen, dass die Abgase an der Seite austreten und genau den Nachbarn in die geöffnete Wohnmobiltüre blasen. Also schnell das Didimobil startklar machen und weiter gen Süden. Per Zufall grüßt uns kurz nach dem Bundeslandwechsel ein Transparent mit Hinweis auf die „schlechteste Landstraße Thüringens“. Dem wollen wir nicht widersprechen.
Die Anfahrt nach Oberhof in Thüringen verlangt dem Didimobil das erste Mal echtes Bergsteigen ab, wollen wir doch dem bekannten Wintersportort einen Besuch abstatten. Außer uns dachten sich leider auch die Wolken, dass der Ort sehr sehenswert sei und verhüllen ihn kurzer Hand im Nebel.
Nach einer Stärkung mit riesigen Windbeuteln führt die Fahrt weiter durch den Rennsteigtunnel (Deutschlands längstem Straßentunnel) und den Thüringer Wald auf der wenig befahrenen Autobahn über Bamberg und Nürnberg nach Erding, wo wir am Abend auf dem Wohnmobilstellplatz an der Therme eintreffen.
Am Abend hört es langsam auf zu regnen, sodass wir uns noch auf den Weg in die durchaus sehenswerte Stadt begaben und den Abend bei Bayerischen Schmankerln und einem zünftigen Weißbier ausklingen lassen.
Badetag in der Therme Erding
Freitag, 30.05.2014
Heute verbringen wir den gesamten Tag in der Therme Erding, einem riesigen Schwimmbad mit über 20 Rutschen, Poolbar, Wellnessbereichen, Saunalandschaften uvm. Ein Besuch lohnt sich allemal. 🙂
Ohne Flugzeug nach Franken
Samstag, 31.05.2014
Den Morgen beginnen wir mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück in dem schon am Freitag besuchten „Erdinger Weißbräu„, diesmal bei herrlichem Sonnenschein. Petrus scheint ein Einsehen mit uns zu haben. Leider muss man als Autofahrer immer gewisse Abstriche bei der Bierwahl machen, aber zum Glück lässt sich alkoholfreies Weißbier einigermaßen ertragen.
Nach dem Frühstück statten wir noch dem Münchner Flughafen einen Besuch ab und besichtigen eine kleine Flugzeugausstellung.
Die weitere Fahrt führt uns dann über Nürnberg ins Herz der Fränkischen Schweiz zum Wohnmobilstellplatz am Brauereigasthof Reichold in Hochstahl. Für 7,50€ kann man dort wunderbar eine Nacht verbringen; gutbürgerliche regionale Küche für um die 7,50€ pro Gericht und der halbe Liter selbstgebrauten Bieres für 2,10€ sollen uns noch häufiger diesen wunderbaren Stellplatz ansteuern lassen.
Zeitreise durch den Harz
Sonntag, 01.06.2014
Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Gasthof treten wir heute den Rückweg an, wobei wir noch einen Abstecher in den Südharz nach Stolberg machen. Hier in diesem kleinen Bergbau-Örtchen scheint die Zeit vor hundert Jahren stehengeblieben zu sein.
Nach etwa 1.600km kommen wir abends wieder in Hamburg an. Generalprobe bestanden, alle glücklich und zugleich traurig, dass die Tour schon so schnell wieder zu Ende ist.
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